Hallo meine Lieben
Mein Pflegefrauchen Jenny hat gesagt, wenn ich ein paar Zeilen schreibe, in denen ich über mich, meine bisherige Zeit bei ihr, so wie über meine Gefühle und Verhaltensweisen berichte, dann bekomme ich die Chance "meine" Familie zu finden. Und genau das ist es was ich mir von ganzem Herzen wünsche.
Ich fühle mich bei meinem Pflegefrauchen nach knapp 4 Wochen sehr wohl und kann mich daher langsam öffnen. Ich bin eher ein zurückhaltender schüchterner Typ. Fühle mich auch in einigen Situationen überfordert, was die Hilfe und Unterstützung von Jenny und ihren Vierbeinern erfordert, denn die Gemeinschaft gibt mir viel Rückhalt und Kraft, es lässt mich die Situationen die mich stressen und ängstigen überstehen, und mit ihnen wachsen.
Ich benötige eine Familie, die Erfahrungen mit Hunden hat, damit mir auch dort der Rückhalt gegeben wird. Denn wenn ich diesen nicht bekomme, dann kann es passieren, das mich die Angst übermannt.
Ich neige dazu in Stresssituationen alles und jeden anzubellen, reine Vorsichtsmaßnahme versteht sich
Wenn ich merke, das mir nichts passieren kann, dann beruhige ich mich sehr schnell. Beißen oder ähnliches will ich ja sowieso nicht.
Ansonsten bin ich ein lieber, netter Kerl, der gerne draußen in der Natur unterwegs ist, die große Stadt ist um ehrlich zu sein mir noch nicht so ganz geheuer.
Auch im Training mache ich eine gute Figur
An zwei kleinen Problemchen arbeiten wir grad. Zum einen das Tragen eines Halsbandes, das ist mir mit einem Menschen an meiner Leine nicht so ganz geheuer, da kommen schlechte Erinnerungen hoch, aber daran arbeite ich wirklich tapfer, Jenny lobt mich immer mit gaaaanz viel Streicheleinheiten, das find ich so toll, da würd ich am liebsten in sie reinkriechen (Das erlaubt sie mir leider nicht :( )
Das andere leidige Thema ist rufen, das versteh ich nicht so ganz, zum Einen ruft mein Pflegefrauchen immer dann, wenns grad woanders spannend ist und zum Anderen hat sie ja schließlich den gleichen Weg und kann mich holen! Dann versuch ich immer noch ein wenig "Fangen" mit ihr zu spielen, dann ignoriert sie mich immer
Das macht keinen Spass, will lieber geknuddelt werden, und das werde ich nur, wenn ich zu ihr laufe, irgendwann merke ich mir das auch noch
Ach ja meine Familienwünsche.
Mir ist es eigentlich egal ob in "meiner" Familie noch ein anderer Hund ist, so lange er nett zu mir ist und nicht mehr Beachtung und Streicheleinheiten bekommt als ich. Eine Katze muss nicht unbedingt sein, auch Geflügel sind in "meiner" Familie nicht von Vorteil, ich will zwar nichts böses von ihnen, aber jagen macht schon ganz schön viel Spass. Auch beim Gassi gehen, versuche ich mir etwas zu erjagen (auch wenn es zu Hause grad erst etwas leckeres gab), gebe mich aber auch sehr gern mit Aas zufrieden. Aus alter Gewohnheit nehme ich alles zwischen meine Kiefer, was ich finden kann. Ich weiß das es zu Hause genug gibt, aber die alte Zeit habe ich noch nicht so ganz vergessen und von daher sorge ich lieber vor. Jenny nimmt mir immer sofort alles wieder weg was ich finde, ich gebe es zwar nicht gerne her, aber ich knurre und beiße niemals!!!
Kleine Kinder sind nicht so ganz mein Ding, ich mag Berührungen nicht, die etwas härter sind, an Ohren ziehen oder ähnliches. Meine Begrüßungen fallen auch immer sehr aktiv aus, das finden kleine Kinder nicht so toll.
Alleine sein kann ich eigentlich, der Abschied fällt mir schwer, ich weine am Anfang immer etwas, aber das legt sich recht schnell, wenn ich merke das deswegen niemand zurück kommt. Dann lege ich mich auf meine Decke und warte. Wenn dann mein Pflegefrauchen wieder kommt, fällt die Begrüßung immer recht laut aus, wenn ich zu lange warten muss bis ich dran bin.
Also wie ihr merkt, ich bin kein Anfängerhund, aber trotzdem total lieb und "das" Goldstück
Bitte helft mir "meine" Familie zu finden, damit ich mit der Vergangenheit abschließen kann und wieder Stressfrei durch die Welt tingeln kann.
Liebe Grüße und einen feuchten Schmatzer wünscht euch Euer
Brutus