Fricci ist am 16.12.2011 von Tina in Sundern zu mir nach Langgöns gezogen. Der kleine hatte beim ersten Besuch sofort mein Herz erobert. Er war sehr quirlig und sofort der King im Haus. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase und anfänglichen Schwierigkeiten haben wir doch zueinander gefunden. Mit viel Geduld und Training haben wir einen guten Weg gefunden. Jedoch blieb die Unruhe beim Spaziergang. Alles was sich bewegt (Jogger, Fahrradfahrer, Spaziergänger, Traktoren, Reiter, Rollerfahrer) muß abgecheckt werden. Am liebsten hinrennen beschnüffeln ob´s ok ist und dann zu mir zurück. Da das nicht geht muß er in solchen Situationen eben angeleint werden. Das passt ihm nicht und er hängt sich voll in die Leine und jumert und jault. Er hatte immer das Gefühl mich nicht nur nach vorne abzusichern sondern in alle Himmelsrichtungen. Was ihn natürlich eindeutig überfordert. Er konnte nicht entspannt gehen, denn er war immer am Wächtern was rundum passiert.
Im September letzten Jahres nahm ihn meine Schwester mit zu einer Freundin (Canis-Studentin). Sie hat einen Verein der sich mit Rudelstellungen beschäftigt und meine Schwester wollte sehen, ob sie bei Fricci richtig lag.
Das jetzt komplett auszuführen würde hier zu lange dauern. Kurz gesagt:
Fricci wurde Toula vorgestellt und die erste Begegnung war der Hammer. Fricci war total begeistert von Toula und umgekehrt. Sie folgte ihm, er folgte ihr und sie wirkten total harmonisch miteinander. Meine Schwester bat mich dazu zu kommen und mir das anzusehen.
Ich war föllig platt, denn so hatte ich Fricci noch nie gesehen. Er kam mir vor, wie ein ausgewechselt.
Da Toula in ihrem Rudel mit ihrer Schwester Schwierigkeiten hatte und sie getrennt von den anderen gehalten werden musste ließ mir ihre Besitzerin die Wahl, ob ich zum Wohle von Fricci und Toula sie nicht übernehmen möchte! Ich überlegte 2 Wochen, denn ich wollte nie mehr als einen Hund, da ich ja auch voll berufstätig bin und meine Mutter (lebt mit mir in einem Haus und hat selbst 2 kleine Shi Tzus) tagsüber meinen Fricci sittet. Nach Rücksprache mit ihr und der Option, dass Toula auch immer wieder zurück kann, ließen wir uns darauf ein und sie zog am 12.10.2012 bei uns ein.
Seit dem ist mein Fricci wesentlich ruhiger geworden, weicher in seinen Bewegungen und er hat eine sichere Ausstrahlung.
Unterwegs wächtert er noch immer (das ist ja auch sein Job) doch er bekommt von Toula nach hinten Absicherung, so dass er sich auf die Seiten und vorne beschränken kann.
Leider hat sich das mit den Außenreizen noch nicht gegeben, doch im Moment arbeiten wir daran, dass er nicht mehr in voller Laufleinenlänge vor mir läuft und zieht, sondern ich halte ihn mit Ansprache oder auch Taktil hinter mir. Er soll akzeptieren, dass ich nach vorne alles im Griff habe und er zwar melden darf, doch ich entscheide, ob er nach vorne gehen kann oder nicht.
Ohne Außenreize klappt das im Moment super. Zeige ich ihm Außenreize an und bewerte diese mit ihm gemeinsam, ist das auch ok und er kann akzeptieren, dass wir da nicht hinrennen müssen, oder er ausrasten muß, sondern, dass man einfach weiter gehen kann.
Sobald er das verinnerlicht hat, werden wir uns den Außenreizen widmen, denn die gehen im Moment nicht ohne Stress ab und stell ich mich in den Weg muß ich damit rechnen, dass er in meine Hose oder sonstiges beißt, denn er kann nicht verstehen, dass er da nicht einfach hin kann, wie er will.
Nun hoffe ich, habt ihr einen kleinen Einblick in unser Leben bekommen und ich will sehen, dass ihr demnächst noch ein paar Bilder von meinen beiden zu sehen bekommt.
Hier ein kleines Video der beiden kurz nach dem Einzug:
http://www.youtube.com/watch?v=k5HLqfyV ... e=youtu.be